Wie wichtig ist der Serverstandort Deutschland? – Webhosting Vergleich

30. Januar 2019

Wie wichtig ist der Serverstandort Deutschland?

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Schon für unter 3 Euro monatlich kann man heutzutage eine funktionierende Shared Webhosting-Umgebung für seine Webseite bekommen. Unabhängig davon ob diese verlässlich funktioniert oder nicht spielt bei der Wahl eines passenden Hosters nicht nur der Preis eine Rolle. Im Gegenteil. Es gibt viele Faktoren, die wichtiger sind. Ein wichtiger Faktor: Der Serverstandort.

Ist es nicht ziemlich egal, wo die Daten einer Webseite liegen? Eine berechtigte Frage, wirkt das Internet ja schier grenzenlos. Wir verwenden Suchmaschine, nutzen dabei Browser und sehen Werbung. Bei keiner dieser Dinge muss ein lokaler Bezug vorliegen. So kann die Suchmaschine Ergebnisse aus Australien anzeigen, während der Browser von einem weltweit verteilten Team aus Entwicklern gebaut wird und der Online-Shop Schokolade aus der Schweiz bewirbt. Doch trotz dessen: So ganz egal ist der Standort der Webseite nicht.

Der Serverstandort als Orientierung für Suchmaschinen

Die Suchergebnisse bei Google werden an die örtliche Herkunft des Besuchers angepasst. Jemand der z.B. nach Gebrauchtwagen sucht, bekommt in Deutschland andere Ergebnisse angezeigt als in Österreich oder in der Schweiz. Dieses Geo-Targeting basiert auch anhand des Server-Standorts: Deutsche Server werden wohl eher Websites für deutsche Internetnutzer hosten als Server aus den USA. Server in den USA betreiben eher Websites für ein US-Publikum.

Zu dem Thema, ob eine Website für ein Land relevant ist, sagte 2009 Matt Cutts, ehemaliger Google Search Quality-Experte in einem Youtube-Video: “We do absolutely try to return the most relevant results to each user in each country. And server location in terms of IP address is a factor in that.”

In 2010 wurde diese Aussage von Google: “Server location (through the IP address of the server) is frequently near your users. However, some websites use distributed content delivery networks (CDNs) or are hosted in a country with better server infrastructure. So, we try not to rely on the server location alone.”

Sprich, ein deutscher Server ist nicht zwingend notwendig, wenn die Website für ein deutsches Publikum gedacht ist. Es beugt aber Komplikationen vor, dass die Website von Google einem falschen Land zugeordnet wird und bei deutschen Suchergebnisse entsprechend schlechter rankt. Im Artikel Bericht zur internationalen Ausrichtung beschreibt Google Strategien, um sicher zu gehen, dass einer Website das richtige Land zugeordnet wird. Die einfachste Option um das sicherzustellen bleibt aber: .de-Domain und ein Server aus Deutschland.

Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ist in Deutschland ein wichtiges Thema. Und vermutlich wird es in den kommenden Jahren noch wichtiger werden. Gut vorbereitet ist daher der, der bereits heute zusätzliche Maßnahmen für einen sichereren Umgang mit Daten ergreift.

Sensible Kundendaten, z.B. aus einem Online-Shop, auf Servern im Ausland zu lagern kann problematisch sein. Dies kann zum einen zu Problemen mit der DSGVO führen, zum anderen sorgt es auch für Misstrauen bei den eigenen Besuchern. Denn welcher Kunde hätte es gerne, dass seine sensiblen Kunden auf Servern in der Ukraine oder Russland hinterlegt werden?

Daher empfiehlt es sich, einen Webhosting-Anbieter mit deutschem Server-Standort zu wählen, so dass man mit gutem Gewissen schreiben kann: Ihre Daten befinden sich sicher auf Server in Deutschland.

Dinge, die den Webseitenbetrieb erleichtern

Viele kleine Dinge machen den Unterschied zwischen einem Server, der in Australien steht und einem Server in Deutschland. Diese merkt man z.B. dann, wenn man in Kommunikation mit Support-Mitarbeitern steht. Komplexe Themen können im Gespräch in einer Fremdsprache falsch verstanden werden, verschiedene Zeitzonen erschweren Telefonate oder Chats.

Hinzu kommt, dass man sich als Webseitenbetreiber ggf. über die Verantwortlichkeiten und Rechte in dem jeweiligen Land informieren muss. Hat man besondere Pflichten, wenn man seine Daten in den USA lagert? Was gibt es in der Kommunikation gegenüber Kunden zu beachten, wenn verschiedenste Informationen über die halbe Welt transportiert werden?

Auch wenn einige solcher Fragen heute noch nicht relevant sein mögen, so könnten sie es doch in einigen Monaten oder Jahren sein. Wie erwähnt: Gut vorbereitet ist der, der bereits heute vorausschauend entsprechende Maßnahmen ergreift. Am einfachsten ist dies, wenn die Server dabei in Deutschland sich befinden.

Brauche ich einen Server in Deutschland?

Ein Server in Deutschland führt bei deutschen Besuchern zu schnelleren Ladezeiten und zu einem angenehmeren Surf-Gefühl. Ebenso kann der Serverstandort relevant mit Blick auf den Datenschutz sein. Man kann davon ausgehen, dass Webseitenbetreiber in den kommenden Monaten und Jahren höhere Ansprüche erfüllen müssen, wenn sie mit Besucherdaten arbeiten. Präventiv könnte hier ein Server in Deutschland eine gute Vorbereitung sein. Gut eingesetzt kann der Standort auch als Gütesiegel gegenüber Kunden genutzt werden.

Für alle, die eine Webseite langfristig anlegen, ist es daher empfehlenswert einen Webhosting-Anbieter mit deutschem Server-Standort zu nutzen.

Der Serverstandort Deutschland: Acht Vorteile im Detail

Der Serverstandort spielt in den Augen einiger Nutzer eine untergeordnete Rolle - für sie ist weniger von Interesse, ob sich ein dedizierter oder virtueller Server im Ausland oder in Deutschland befindet, sofern der Preis für die versprochenen Leistungen günstig ist. Bei einer einfachen privaten Webseite für die Familie und Freunde erweist sich eine solche Haltung als verständlich, denn hier lohnt sich kaum eine kritische Auseinandersetzung mit Zertifizierungen oder Tier-Klassen und die etwas höheren Latenzen bei einem Serverstandort im Ausland zeigen keine negativen Auswirkungen etwa im Ranking durch die regionale Suchmaschinenoptimierung (SEO). Anders sieht es allerdings bei kommerziellen Internetpräsenzen und speziell bei E-Commerce und Onlineshops aus: Hier kann ein Serverstandort außerhalb von Deutschland unter Umständen erhebliche Nachteile mit sich bringen.

Warum ist Deutschland als Serverstandort interessant?

Bei dem Ausbau des mobilen Breitbands zählen einige Experten Deutschland vielleicht als Entwicklungsland mit teilweise großen Löchern im Funknetz in ländlichen Gebieten. Wenn es allerdings um die digitale Infrastruktur und die Anbindung an das weltweite Internet geht, erweist sich Deutschland durchaus als attraktiver und flexibler Serverstandort mit einer exzellenten Bandbreite und international betrachtet günstigen Preisen. Aufgrund seiner Größe und der Bedeutung für den Markt hat sich in Deutschland eine sehr gut ausgebaute und verzweigte Infrastruktur mit Rechenzentren in unterschiedlichen Tier-Klassen sowie einem breiten Angebot an Produkten entwickelt. Darüber hinaus ist das Niveau der ausgebildeten Fachkräfte in der Informatik und Informationstechnologie (IT) weltweit betrachtet relativ hoch, was eine zuverlässige Betreuung und einen professionellen Support am Serverstandort ermöglicht. Wegen dieser und weiterer Vorteile genießt Deutschland als Serverstandort international einen guten Ruf und wird selbst von ausländischen Unternehmen und global agierenden Konzernen geschätzt. Zu den positiven Eigenschaften, die in Befragungen von IT-Fachkräften im In- und Ausland immer wieder erwähnt werden, gehören etwa:

Umfangreiche Auswahl von dedizierten und virtuellen Servern sowie Lösungen in der Cloud

Umfangreiche Auswahl von dedizierten und virtuellen Servern sowie Lösungen in der Cloud Im globalen Preisvergleich relativ niedrige Kosten für vergleichbare Leistungen

Im globalen Preisvergleich relativ niedrige Kosten für vergleichbare Leistungen Hohe Zuverlässigkeit und professionelle Betreuung der Hard- und Software

Hohe Zuverlässigkeit und professionelle Betreuung der Hard- und Software Zahlreiche Rechenzentren in mehreren Tier-Klassen verfügbar

Zahlreiche Rechenzentren in mehreren Tier-Klassen verfügbar Flexibilität bei Preismodellen ermöglicht eine weitreichende Skalierung

Flexibilität bei Preismodellen ermöglicht eine weitreichende Skalierung Individualisierung von Angeboten entsprechend eigener Prioritäten oft möglich

Individualisierung von Angeboten entsprechend eigener Prioritäten oft möglich Mehrsprachiger Support oft selbst bei kleineren Anbietern

Mehrsprachiger Support oft selbst bei kleineren Anbietern Weitgehender Datenschutz entsprechend der europäischen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO)

Tipp: In der EU hat sich Deutschland als geschätzter Serverstandort etabliert und wird von zahlreichen Nutzern im deutschsprachigen Raum in Anspruch genommen. Darüber hinaus setzen ebenfalls einige transkontinentale Konzerne traditionell oder aus konkreten Gründen auf die Bundesrepublik, um zum Beispiel eine Infrastruktur nahe der europäischen Kundschaft zu betreiben oder regionalisierte Webseiten zu hosten.

Argument 1 für den Serverstandort Deutschland: Günstige Preise für IT-Leistungen in Rechenzentren

Deutschland ist für die IT-Branche ein wichtiger Markt, auf dem eine große und kontinuierliche Nachfrage nach aktueller Hard- und Software herrscht und der sich stabil entwickelt. Aufgrund der internationalen Ausrichtung der deutschen Wirtschaft existiert zudem eine leistungsfähige und weitreichende Logistik, die den Transport von Waren erleichtert. Von diesem Umstand profitiert ebenfalls der Serverstandort Deutschland, weil durch niedrige Kosten und hohe Stückzahlen Komponenten und Elektronikteile vergleichsweise günstig angeboten werden. Im globalen Vergleich zeigt sich, dass virtuelle und dedizierte Server oder Cloud Hosting in Deutschland ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis aufweisen.

Argument 2 für den Serverstandort Deutschland: Hohe Auswahl an Paketen und skalierbaren Lösungen

Wer einen eigenen Server einrichten möchte, braucht neben entsprechendem Fachwissen ebenfalls die passende Hardware. Während bei einem Webserver etwa die Performance im Vordergrund steht, benötigt ein Dateiserver in erster Linie einen hohen Speicherplatz, der ebenfalls auf günstigeren HDD Laufwerken liegen kann. In Deutschland herrscht als internationaler Serverstandort eine hohe Konkurrenz zwischen Anbietern - nicht wenige versuchen, sich durch eine Vielzahl an Optionen einen Marktvorteil gegenüber den Kunden zu verschaffen. Entsprechend vielseitig gestaltet sich die Auswahl bei der Suche nach dem idealen Produkt - spezielle kleinere Webhoster mit dem Serverstandort Deutschland haben sich mitunter auf einzelne Nischen wie Gamingserver, überdurchschnittlich hohe Performance oder Speicherkapazitäten konzentriert und bieten entsprechende Produkte zu günstigen Konditionen an.

Argument 3 für den Serverstandort Deutschland: Leistungsstarke Hardware mit Flatrate für den Traffic

Der entscheidende Kostenfaktor bei der Anbindung an das globale Internet ist bei multinationalen Betreibern weniger die Bandbreite, die Preise berechnen sich auf dem Großmarkt stattdessen in der Regel vornehmlich nach dem genutzten Datenvolumen. Viele internationale Webhoster stellen deshalb ihren Kunden monatliche Kontingente zur Verfügung und erheben für einen Mehrverbrauch zusätzliche Kosten auf der Abrechnung. Auf dem Serverstandort Deutschland dominiert stattdessen die Flatrate nach dem Fair Use Prinzip - sie drosseln bei einem exzessiven Verbrauch zunächst die Bandbreite und kontaktieren den Inhaber, um die Ursache zu ermitteln und eine einvernehmliche Lösung zu finden. Besonders bei Vertragsbindung erweist sich dieses Konzept als sicherer für Endkunden, da in keinem Fall zusätzliche und nicht vorhersehbare Mehrkosten entstehen.

Argument 4 für den Serverstandort Deutschland: Hoher Datenschutz gemäß der deutschen DSGVO

Der Datenschutz spielt anders als bei einem Serverstandort Deutschland in vielen Ländern eine eher untergeordnete Rolle - oft besitzen staatliche Institutionen und Ermittlungsbehörden weitreichende Rechte, die ihnen einen willkürlichen Zugriff auf digitale Informationen zugestehen. Dies kann selbst für unbescholtene Nutzer zu Problemen führen, wenn zum Beispiel ein gemieteter Server durch Cyberkriminelle infiltriert und für illegale Aktivitäten missbraucht wurde. Die deutlich größere Gefahr entsteht allerdings durch den unbemerkten Handel mit eigentlich vertraulichen Daten, die zum Teil von eigenen Klienten stammen oder durch technische Überwachung des Netzwerks ohne das Wissen oder die Genehmigung der Kunden erfasst werden. In der EU gelten hierfür strenge Bestimmungen, wobei Deutschland durch seine vergleichsweise restriktive DSGVO und ein hohes öffentliches Bewusstsein als ein Serverstandort mit einem extrem niedrigen Risiko für einen Missbrauch gilt.

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Argument 5 für den Serverstandort Deutschland: Rechtssicherheit in deutscher Sprache

Eine kurzfristige Kündigung ohne hinreichende Gründe und bereits eine kurzzeitige Sperrung von Leistungen können bei kommerziellen Webseiten unmittelbar zu erheblichen finanziellen Einbußen und Schäden führen. Juristische Auseinandersetzungen inklusive einer Forderung auf Schadensersatz sind in diesen Fällen keine Seltenheit. Bei einem Serverstandort Deutschland können Betroffene leicht erfahrene Anwälte als Beistand engagieren und müssen sich weder um fremdsprachige Vertragstexte oder Urteile und deren Übersetzung noch um unbekannte Rechtsnormen kümmern. Auf der legalen Ebene schafft der Serverstandort Deutschland dadurch eine hohe Rechtssicherheit und vermeidet eine unsichere und unklare Ausgangslage.

Argument 6 für den Serverstandort Deutschland: Einfach verständlicher Service und Support

Als Lingua Franca in IT-Branche gilt Englisch und internationale Anbieter bieten eine Kundenbetreuung für ausländische Klienten meist ausschließlich in dieser und in einer nationalen Fremdsprache an. Dadurch entstehen leicht Missverständnisse, die sowohl einfache Anfragen zu dem Service wie die Lösung bei technischen Problemen oder Fehlern in der Konfiguration erheblich erschweren können. Darüber hinaus ist das Personal an einem ausländischen Serverstandort lediglich selten mit dem Sprachgebrauch deutscher Anglizismen vertraut - das bekannteste Beispiel ist wahrscheinlich das Wort "Handy", das ausschließlich in Deutschland verwendet wird. Ein Serverstandort in der Bundesrepublik trägt gerade in kleinen und mittleren Unternehmen mit nationaler Orientierung erheblich dazu bei, die Kommunikation einfach, eindeutig und beiderseitig verständlich zu gestalten.

Argument 7 für den Serverstandort Deutschland: Zertifizierungen durch unabhängige Anbieter

Es stellt weltweit eine eher seltene Ausnahme dar, dass sich Webhoster oder Rechenzentren an ihrem Serverstandort einer externen Prüfung unterziehen und entsprechende Zertifizierungen vorweisen müssen. Dies gilt ebenfalls für Deutschland als Serverstandort - allerdings sind hier Zertifizierungen relativ weit verbreitet und schließen unabhängige Institute wie den TÜV ein. Dieser verwendet bereits seit 2001 mit der Trusted Site Infrastructure (TSI) eine Prüfordnung, die den sicheren Betrieb von Servern in einem Datacenter gewährleisten soll und nach ihrer Einführung permanent an die aktuellen Bedingungen angepasst wird. Die letzte umfassende Änderung erfolgte im Zuge der Einführung der europäischen DIN EN 50600 im Jahr 2019, so dass mittlerweile ebenfalls Zertifizierungen entsprechend dem neuen Katalog TSI.EN50600 nach den Richtlinien der EU möglich sind.

Argument 8 für den Serverstandort Deutschland: Lokale Nähe für minimale Latenzen

Die Verbindung zwischen verschiedenen Erdteilen erfolgt über Glasfaserkabel, die Informationen mit Lichtgeschwindigkeit weiterleiten. Allerdings entstehen durch die Distanz, Umwandlung und Verarbeitung durch zahlreiche unterschiedliche Gateways Verzögerungen, so dass Server in einem räumlich entfernten Ausland erheblich höhere Server Response Times (SRT) aufweisen. Während eine Antwort mit dem Serverstandort Deutschland meist innerhalb von weniger als 20 Millisekunden erfolgt, beträgt die Frist bei Adressaten in Übersee - etwa den USA - in der Regel zwischen dem zehn- bis zwanzigfachen. Im Zuge der Reaktionsgeschwindigkeit und einer lokalen SEO empfiehlt es sich deshalb stets, auf Server in einer nahen Umgebung von maximal 1000 Kilometern zu setzen, um eine optimale Performance im Netzwerk zu erzielen.

Fazit: Der Serverstandort Deutschland bringt fast immer Vorteile Falls keine konkreten Gründe dagegen sprechen, bietet Deutschland als Serverstandort gegenüber dem Ausland für die meisten Nutzer nahezu ausschließlich Vorteile. Falls keine konkreten Gründe dagegen sprechen, bietet Deutschland als Serverstandort gegenüber dem Ausland für die meisten Nutzer Es existieren zwar einige Ausnahmen - etwa wenn sich der Kreis der Interessenten einer Webseite in einer weiten räumlichen Entfernung befindet. Praktisch sollten diese jedoch gegenüber den Vorzügen abgewogen werden, um eine optimale Wahl zu treffen. Abgesehen von solchen Einschränkungen spricht allerdings nichts gegen und vieles für einen Serverstandort Deutschland - von einer kleinen Webseite über Cloud Anwendungen bis zu einem großen Projekt auf einer Infrastruktur aus zahlreichen dedizierten oder Managed Servern überwiegen die Argumente für eine Wahl im Inland.

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Foto: Gerd Altmann auf Pixabay

Ab in die Cloud: Darum spielt der Server-Standort eine Rolle

“There is no cloud: It’s just someone else’s computer!” skandieren Cloud-Gegner gerne. Zugegeben, das klingt zwar ein wenig zynisch, trifft den Nagel aber streng genommen auf den Kopf. Das heißt, solange die Internetverbindung stabil ist, ist es doch eigentlich völlig egal, wo dieser Computer steht, auf dem ich meine Daten verarbeite, richtig? Oder spielt der Server-Standort etwa doch eine Rolle?

Sie werden es schon ahnen: Selbstverständlich ist der Server-Standort NICHT egal! Das gilt ganz besonders für Unternehmen, die auf der Suche nach einem passenden Filesharing- oder Cloud-Collaboration-Dienst sind. Denn je nachdem, was für Daten in der Cloud gespeichert und/oder verarbeitet werden sollen, ist es sogar ganz entscheidend, in welchem Land ein Provider seine Server betreibt. Der Server-Standort Deutschland beispielsweise birgt einige handfeste Vorteile für Unternehmen, die Cloud-Dienste nutzen oder nutzen wollen. Welche das sind, erfahren Sie in diesem Blogbeitrag.

1. Rechtssicherheit & Compliance

Der wichtigste Aspekt bei der Frage nach dem Server-Standort ist zweifellos Rechtssicherheit. Denn der Standort eines Servers bestimmt, welchen Gesetzen und rechtlichen Bestimmungen die Daten darauf unterliegen. Stehen die Server eines Cloud-Anbieters beispielsweise in den USA, können die dortigen Behörden unter Berufung auf den CLOUD Act jederzeit auf die dort gespeicherten oder verarbeiteten Daten zugreifen.

In Deutschland hingegen unterliegen die Server sowie die darauf befindlichen Daten dem BDSG (neu) sowie der DSGVO und damit besonders strengen Datenschutz-Auflagen. Da die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben hierzulande streng überprüft werden, sind gerade sensible Daten in Deutschland gut aufgehoben. Dazu gehören beispielsweise personenbezogene Daten, aber auch Finanz- oder Gesundheitsdaten.

2. Sicherheit im Rechenzentrum

Neben der rechtlichen Sicherheit bieten deutsche Rechenzentren auch ein hohes Maß an physikalischer Sicherheit. Das umfasst beispielsweise Zugangskontrollen und Wachschutz, aber auch Klimatisierung und Stromversorgung der Server-Räume sowie allgemein die Gebäudesicherheit. In Sachen Branderkennung und Brandschutz sind deutsche Rechenzentren aufgrund der strengen gesetzlichen Auflagen ebenfalls führend aufgestellt.

3. Kommunikation & Support

Gemeint ist nicht der Kunden-Support des Cloud-Providers, sondern der technische Support im Rechenzentrum, etwa im Falle eines Server-Ausfalls. Bei technischen Problemen ist es hilfreich, sich mit den Technikern vor Ort in der gemeinsamen Muttersprache austauschen zu können. Das beugt Missverständnissen vor und trägt zu einer reibungslosen Kommunikation bei – und damit auch zu einem reibungslosen Server-Betrieb.

4. Server-Standort Deutschland sorgt für Kundenvertrauen

Inzwischen ist auch bei privaten und kommerziellen Cloud-Nutzern ein grundlegendes Bewusstsein für Datenschutz angekommen. Die Speicherung oder Verarbeitung personenbezogener oder anderweitig sensibler Daten auf Servern im Ausland schürt Misstrauen bei diesen Kunden.

Umgekehrt schafft es Vertrauen, wenn Unternehmen ihren Kunden ein hohes Datenschutzniveau bieten – etwa durch die Nutzung sicherer deutscher Rechenzentren.

5. Lokale Nähe für minimale Latenzen

Ein weiterer Vorteil des Server-Standorts Deutschland ist die räumliche Nähe zum Kunden. Denn Server im Ausland verfügen durch die große Distanz sowie wegen Umwandlung und Verarbeitung oft über eine erheblich höhere Server Response Time (SRT) als Server, die in Deutschland stehen. Für eine optimale Performance mit minimalen Latenzen empfiehlt es sich daher, auf deutsche Rechenzentren zu setzen.

Sie sehen: Der Server-Standort spielt nicht nur eine Rolle, er ist mitunter sogar ausschlaggebend bei der Wahl eines Cloud-Anbieters. Das gilt ganz besonders für Unternehmen, die sensible Daten speichern, verarbeiten oder austauschen möchten.

Worauf Sie bei der Anschaffung einer passenden Cloud für Ihr Unternehmen sonst

noch achten müssen, erfahren Sie in unserer kostenlosen Checkliste.

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