Der politisch interessierte Bürger sitzt an Wahlabenden vor dem Fernseher. Neben der Fernbedienung ist er mit einem iPad ausgerüstet, dem idealen Wohnzimmersofa-Device. Doch das Statistische Landesamt Baden-Württemberg macht einen Strich durch die Rechnung. Der Server kann dem Ansturm nicht standhalten und weist Besucher zurück.

Genauer gesagt, der Administrator hat ein Limit für gleichzeitige HTTP-Verbindungen eingetragen. Sobald ein weiterer Nutzer das Wahlergebnis abfragen möchte, kommt die Fehlermeldung aus obigem Bild. Ob der Server locker die doppelte Last ausgehalten hätte, lässt sich nicht sagen.

Mit einem Server, über den sich Wahlergebnisse abrufen lassen, ist ja auch alles nicht so einfach: Die Daten der Statistiker im „Ländle“ finden sicherlich ganzjährig reges Interesse. Mit einem Ansturm wie er jedoch nur alle fünf Jahre bei Landtagswahlen vorkommt, lässt sich das aber nicht vergleichen.

Was soll man also tun? Rund um die Uhr und 365 Tage im Jahr eine Kapazität vorhalten, die dem Traffic am Wahlabend standhalten kann? Sicherlich nicht, schließlich muss man dem Geld des Steuerzahlers sparsam umgehen. Die Schwaben legen darauf ja besonderen Wert.

Die Lösung ist relativ einfach: Das ist ein Fall für Cloud-Computing, etwa mittels Amazons EC2 . So eine Landtagswahl kommt ja nicht ganz unvorbereitet und auch das wäre für die Cloud kein Problem. Mit ein paar Scripts mietet man am Wahlsonntag ab 18.00 h für ein paar Stunden einfach zusätzliche Server an und lässt sie über eine Elastic IP  loadbalancen . Pro Server und Stunde kostet das weniger als einen Euro.

So kann man den Bürgern einen guten Service bieten, ohne das Steuersäckel übermäßig zu strapazieren. Datenschutzprobleme sollte es in diesem Fall nicht geben, auch wenn Amazon auf ausländischen Servern in Irland speichert. Schließlich reicht es aus, kumulierte Daten an Amazon zu übermitteln, die ohnehin veröffentlicht werden sollen.

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